(USA, 155 Minuten/ Start in Deutschland: 26. 06. 2025)
Das Kino als Rummelplatz. – Einige wirklich spektakulär anmutende Asphalt-Abenteuer lassen garantiert die Herzen von Formel-1-Fans höherschlagen. Ansonsten aber wird nicht viel geboten in den etwa zweieinhalb Stunden. Auf der Habenseite: das Charisma von Hauptdarsteller Brad Pitt als nicht mehgr ganz junger Rennfahrer. Man guckt ihm einfach gern zu. D a s schauspielerische Glanzstück bietet jedoch Kerry Condon. Sie verkörpert überaus intensiv die Technikchefin des Formel-1-Teams, um das sich die Story dreht. Der von Brad Pitt verkörperte Sonny verguckt sich in sie und sie sich in ihn. Die irische Schauspielerin spielt mit Charme und Furor und wunderbaren Zwischentönen. 2023 für ihre Leistung im Drama „The Banshees of Inisherin“ mit einer Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin belohnt, sollte dieser Film ihr nun endlich – nach schon mehreren glanzvollen Kino-Auftritten – eine große Karriere ermöglichen. Pluspunkt dazu: Ab und an werden ein paar kritische Schlaglichter auf die unmenschliche Geschäftemacherei im Profisport geworfen. Immerhin kommt damit ein wenig Gewicht in die Chose.
Die erzählte Geschichte ist überschaubar und vorhersehbar: Alt-Rennfahrer Sonny (Brad Pitt) soll Jungspund Joshua (Damson Idris) auf Vordermann bringen. Daraus folgen einige Reibereien. Wie’s ausgeht, ahnt wohl jede und jeder von Anfang an. Die Rennszenen sind toll, werden nur leider von einem Monster-Sound zugekleistert. Statt quietschender Autoreifen dominiert bombastische Musik. Da wäre weniger mehr gewesen. F-1-Fans dürfte das alles kaum stören, zumal Auftritt von Legenden des Motorsports, etwa vom amtierenden Weltmeister Max Verstappen, begeistern. Und: Der im Action-Kino erfahrene Regisseur Joseph Kosinski hat durchaus elegant inszeniert. Wer’s mag, wird sich vermutlich so wohl fühlen wie bei einer Achterbahnfahrt auf einer Kirmes. That’s entertainment.