(Deutschland/ 143 Minuten/ Start in Deutschland: 25. 12. 2025)
Rob Cole is back. – Fans der Bücher von Noah Gordon könnten irritiert sein. Denn anders als 2013 der Spielfilm „Der Medicus“ hält sich dessen Fortsetzung nicht sonderlich stark an die literarische Vorlage. Regisseur Philipp Stölzl und seine Drehbuch-Mitautoren haben mutig eine eigene Story erdacht. Wobei sie das Entscheidende beibehalten haben: ein Plädoyer für unbedingte Menschlichkeit, für Toleranz, für ein gesellschaftliches Miteinander statt Gegeneinander.
Tom Payne ist wieder in der Hauptrolle zu sehen. Sein noch immer jungenhafter Charme, gepaart mit spürbarer Intelligenz, packt nach wie vor. Auch dank seiner Präsenz bleibt man gern dran an der im 11. Jahrhundert spielenden Geschichte. Im Zentrum stehen die Versuche Robs und einiger Getreuer, in London zu wirken. Ausgerüstet mit einem enormen Wissen in der Heilkunst, wollen sie allen, unabhängig von Ansehen und Stand, helfen. Doch die Herrschenden sehen ihre Macht und ihre Profite in Gefahr. Ein Netz aus Intrigen bringt Rob und die anderen in größte Gefahr …
Exzellent ausgestattet, wunderbar fotografiert, nicht mit zu viel Computer-Optik belastet, ist kein oberflächlicher Historienplunder auszumachen. Die einfache Geschichte fesselt, weil von Herzensgüte geprägt. Ein märchenhaft schöner Aufruf für schlichte Menschlichkeit, zeitlos gültig.