„Der Mann, der immer kleiner wurde“

(Frankreich/ 100 Minuten/ Start in Deutschland: 06. 11. 2025)

Fesselnd. – Dieser Film gehört ganz und gar dem Schauspieler Jean Dujardin. Regisseur Jan Kounen hat seine Kino-Version des 1956 veröffentlichten Romans „Die seltsame Geschichte des Mr. C.“ (vom US-Amerikaner Richard Matheson) ganz auf den Star zugeschnitten. Das Menschliche dominiert, nicht die Action. Natürlich gibt es spannungsgeladene, trecktechnisch aufwendige Szenen. Doch das A und O ist die Studie eines Mannes, der in einen wahrlich irrealen Strudel gerät.

   Wieder mal wird wirkungsvoll bewiesen: Schlimmster Schrecken kommt sehr oft auf leisen Sohlen daher. Kreischender Horror üblicher Art bleibt weitestgehend aus. Klug auch: Fade Erklärungen für alles Unerklärliche gibt es keine. Der Verweis darauf, dass der Mensch alles andere als das Nonplusultra auf Erden ist, wird ebenfalls lediglich wie nebenbei gegeben.

   Kurz: Schönster Grusel ist angesagt. Der erwächst vor allem daraus, dass man als Zuschauerin und Zuschauer im Kino mit Hauptfigur Paul mitfiebert. Jean Dujardin schafft es, dass man meint, die Angst des Anti-Helden körperlich zu spüren. Was auch der effizienten Bildgestaltung zu danken ist. Selten in letzter Zeit sah Furchterregendes im Kino derart gut aus.

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